Glossar

Analoges Hörgerät
Eine früher gebräuchliche Klasse von Hörgeräten, deren Signalverarbeitung analog erfolgt. Analoge Hörgeräte nehmen die Schallwellen auf, verstärken sie lediglich und leiten sie direkt an das Ohr weiter. Die Einstellung der Verstärkung wird mechanisch an winzigen Stellschrauben mit Hilfe sehr kleiner Schraubenzieher direkt am Gerät vorgenommen. Heute werden analoge Hörgeräte kaum mehr angepasst und verkauft.

Akustische Rückkopplung
Eine akustische Rückkopplung macht sich als lästiges Pfeifen bemerkbar und tritt immer dann auf, wenn Frequenzen den Gehörgang verlassen und erneut auf das Mikrofon des Hörgerätes treffen. Mögliche Ursache hierfür sind schlecht sitzende Ohrpassstücke oder nicht optimal angepasste Hörgeräte.

Außenohr
Teil des menschlichen Ohres, welcher Ohrläppchen, Ohrmuschel und äußeren Gehörgang umfasst. Das Außenohr endet am Trommelfell, das dem Mittelohr zugerechnet wird.

Audiogramm
Verfahren zur Überprüfung des Gehörs mithilfe eines Audiometers. Das Audiogramm stellt das Hörvermögen grafisch dar und erlaubt Aussagen über die subjektive, frequenzabhängige Hörempfindlichkeit eines Menschen.

Audiometer
Gerät zur elektroakustischen Prüfung des Gehörs. Ziel ist es, zu bestimmen, ob bzw. in welchem Umfang der Schall auf das Innenohr übertragen wird. Das Audiometer dient sowohl zum Nachweis einer Schallleitungsschwerhörigkeit als auch einer Schallempfindungsschwerhörigkeit.

Digitales Hörgerät
Moderne, heute verwendete Klasse von Hörgeräten, die Schallwellen nicht nur aufnehmen und verstärken, sondern zudem Geräusche elektronisch filtern oder Frequenzbereiche komprimieren sowie menschliche Sprache hervorheben können. Durch diese elektronischen Funktionen und die computergestützten Einstellungsmöglichkeiten erlauben sie, im Unterschied zu analogen Hörgeräten, eine optimale Anpassung an den individuellen Hörverlust.

Gehörknöchelchen
Die Gehörknöchelchen sind Teil des Mittelohrs und die kleinsten Knochen des menschlichen Körpers. Zu den Gehörknöchelchen zählen Hammer, Amboss und Steigbügel. Sie sind gelenkig miteinander verbunden und haben die Aufgabe, den Schall zu verstärken und an das Innenohr weiterzuleiten.

Hinter-dem-Ohr-Gerät
Hörgerät, das hinter der Ohrmuschel getragen wird. Hierbei wird der vom Mikrofon aufgenommene Schall verstärkt, über einen kleinen Schallschlauch zum Ohrpassstück (Otoplastik) und von dort in den äußeren Gehörgang geleitet. Vom optimalen Sitz der Otoplastik hängen das Tragegefühl und die Klangqualität ab (vgl. auch Im-Ohr-Gerät).

Hörschnecke
Die Hörschnecke (Cochlea) ist Teil des Innenohrs und Sitz des eigentlichen Hörorgans (Corti-Organ). Im Corti-Organ befinden sich die Sinneszellen – äußere und innere Haarzellen genannt – die der Wahrnehmung der Schallwellen dienen. Von dort gelangt die akustische Information über den Hörnerv ins Gehirn.

Hörschwelle
Bezeichnet jenen Schalldruck beziehungsweise Schalldruckpegel, bei dem eine Person einen Ton von 1.000 Herz gerade noch wahrnimmt. Die Hörschwelle, auch untere Hörgrenze genannt, ist definiert als 0 dB.

Hörverlust
Bezeichnet die Einschränkung des Hörvermögens, medizisch auch Fehlhörigkeit genannt. Fehlhörigkeit (Dysakusis) kann vielfältige Ursachen haben, zum Beispiel Erkrankungen im Bereich des Ohres, Stoffwechselerkrankungen oder seelische Leiden.

Im-Ohr-Gerät
Hörgerät, das direkt in der Ohrmuschel oder im Gehörgang getragen wird. Hörer, Mikrofon und Verstärker befinden sich im gleichen Gehäuse. Es eignet sich insbesondere für leichte bis mittelschwere Hörverluste
(vgl. auch Hinter-dem-Ohr-Gerät).

Innenohr
Teil des menschlichen Ohres. Das Innenohr ist eingebettet in die knöcherne Struktur des Felsenbeins und enthält zwei Organe: die Hörschnecke, die den Hörsinn vermittelt und das sogenannte Vestibularorgan, das den Gleichgewichtssinn steuert. Anders als Außenohr und Mittelohr ist das Innenohr nicht mit Luft, sondern mit Flüssigkeit gefüllt.

Knochenleitungsbrille
Hörsystem, das immer dann zum Einsatz kommt, wenn der Hörverlust auf einen Ausfall des Gehörgangs oder des Mittelohrs zurückgeht. Knochenleitungsbrillen übertragen den Schall direkt über die Schädelknochen auf das Innenohr – unter Umgehung von Außenohr und Mittelohr. Zu diesem Zweck nimmt ein Mikrofon die Schallschwingungen auf, verstärkt sie und überträgt sie über einen im Brillenbügel integrierten Vibrator auf die Schädelknochen. Von dort gelangt der Schall per Knochenleitung ins Innenohr und regt dort das Gehör an.

Mittelohr
Teil des menschlichen Ohres. Zum Mittelohr gehören das Trommelfell und die Gehörknöchelchen, die das Außenohr mit dem Innenohr verbinden. Das Mittelohr ist mit Luft gefüllt und über die Ohrtrompete (Eustachische Röhre) mit dem Rachenraum verbunden.

Offene Versorgung
Moderne Hinter-dem-Ohr-Geräte, die den Gehörgang nicht verschließen. Wie bei Im-Ohr-Geräten liegt der Hörer direkt im Gehörgang. Mikrofon und Verstärker dagegen befinden sich hinter dem Ohr und sind über ein dünnes Kabel mit dem Hörer verbunden. Vorteile: ein besserer Klang, der Erhalt des Richtungshörens und besonders unauffällige kleine Geräte.

Ohrpassstück
Wird auch Ohrpassform oder Otoplastik genannt. Ohrpassstücke werden stets individuell angefertigt. Hierzu nimmt der Hörgeräteakustiker einen Abdruck, der dem für die Herstellung von Zahnersatz vergleichbar ist.

Schall
Als Schall bezeichnet man Geräusche, Töne oder Klänge. Physikalisch handelt es sich um Wellen, die sich in der Luft ausbreiten. Treffen sie auf das menschliche Ohr, werden sie binnen einer Zehntelsekunde in Nervenimpulse umgesetzt.

Schallempfindungsschwerhörigkeit
Der Schallempfindungsschwerhörigkeit liegt stets eine Störung im Innenohr zugrunde. Eine besonders häufige Ursache ist Lärm, doch kommen auch Virusinfektionen, bestimmte Innenohrerkrankungen und die Einnahme gehörschädigender Medikamente in Frage (vgl. auch Schallleitungsschwerhörigkeit).

Schallleitungsschwerhörigkeit
Ursache der Schallleitungsschwerhörigkeit ist ein Ausfall des Gehörganges oder des Mittelohrs, zum Beispiel infolge von Entzündungen, Verwachsungen des Außenohrs, Löcher oder Narben im Trommelfell oder einer Fixierung des auch als „Steigbügel“ bezeichneten Gehörknöchelchens. Zudem können gutartige Wucherungen, Tumore oder eine erbliche Veranlagung diese Form der Schwerhörigkeit auslösen (vgl. Schallempfindungsschwerhörigkeit)

Schwerhörigkeit
Minderung des Hörvermögens auf einem Ohr oder beiden Ohren, die von leichten Hörverlusten bis zur völligen Ertaubung reichen kann. Als Ursache gelten lebenslange Lärmeinwirkung, die Einnahme gehörschädigender Medikamente sowie Herzkreislauf- und Stoffwechselerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes. Zudem kann ein Hörverlust spontan als Folge eines Hörsturzes auftreten. Bei der Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) nimmt das Hörvermögen in der Regel auf beiden Ohren ab, wobei zunächst nur die hohen Frequenzen betroffen sind.

Sprachverständnis
Bezeichnet die Fähigkeit, Sinn und Bedeutung von Worten und Sätzen zu verstehen. Voraussetzung für das Sprachverständnis eines Menschen ist ein funktionierendes Gehör.

Tinnitus
Störende Ohrgeräusche wie Rauschen, Zischen oder Summen, denen keine äußere Schallquelle zugrunde liegt, können im Hörnerv, im Hörzentrum des Gehirns oder als Folge seelischer Belastungen entstehen. Immer häufiger tritt Tinnitus infolge von Stress auf. Je nachdem, wie lange die Ohrgeräusche andauern, unterscheiden Mediziner drei Formen von Tinnitus: den akuten Tinnitus (bis zu drei Monaten), den subakuten Tinnitus (drei bis zwölf Monate) und den chronischen Tinnitus (länger als zwölf Monate). Als weiteres Unterscheidungsmerkmal eignet sich das Heranziehen des Schweregrads, der ein Maß ist für die individuelle Fähigkeit, mit der Erkrankung umzugehen: Als kompensierten Tinnitus bezeichnet man die Grade 1 und 2, die keinen oder nur einen geringen Leidensdruck erzeugen. Im Unterschied dazu kann ein dekompensierter Tinnitus (Grad 3 und 4) gravierende gesundheitliche Folgen haben, die bis zur Berufsunfähigkeit reichen.

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